Berlin – Drei von vier Bundesbürgern haben laut einer Umfrage den Eindruck, die Bundesregierung sei bei der Begrenzung der irregulären Migration nicht ausreichend aktiv. Jeder zweite Teilnehmer der repräsentativen Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der dpa sieht auch bei der Steuerung der Erwerbsmigration Luft nach oben.
Dass die Bundesregierung genug unternimmt, um irreguläre Migration zu verhindern, glauben laut Umfrage nur 14 Prozent der Deutschen. 75 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt. Elf Prozent der Befragten trauten sich in dieser Frage kein Urteil zu.
Etwa die Hälfte der Teilnehmer der Umfrage (51 Prozent) halten irreguläre Einwanderung für ein sehr großes Problem, 27 Prozent für ein großes. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres hat die Bundespolizei rund 71 000 unerlaubte Einreisen festgestellt. Im gesamten Jahr 2023 gab es laut Polizeistatistik rund 127 500 unerlaubte Einreisen. Inzwischen wurden die stationären Kontrollen auf alle Landgrenzen ausgeweitet. Das mag Schleuser einerseits abschrecken, führt auf der anderen Seite aber auch dazu, dass mehr unerlaubte Einreisen direkt an der Grenze auffallen.
Dagegen antworteten 50 Prozent der Befragten, die Regierung mache nicht genug, um die Einwanderung von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten zu ermöglichen. 30 Prozent der Befragten finden die Aktivitäten der Bundesregierung auf diesem Gebiet ausreichend.