Ein schlechtes Jahr für den Iran

von Redaktion

Teheran ist geschwächt – und jetzt kommt Donald Trump

München – Mit dem Sturz des Assad-Regimes endet ein schlechtes Jahr für die Machthaber in Teheran. Die vom Iran angeführte „Achse des Widerstands“, im Westen eher als „Achse des Bösen“ bekannt, liegt in Trümmern. Der Kampf gegen den Erzfeind Israel wird durch die Revolution in Syrien erschwert. Eine Reporterin der „New York Times“ berichtete sogar, ein Mitglied der Revolutionsgarden habe die Ereignisse in Syrien mit dem Fall der Berliner Mauer verglichen.

Zuletzt häufen sich die schlechten Nachrichten für den Iran: Im Mai starb Staatspräsident Ebrahim Raisi, ein erzkonservativer Hardliner, beim Absturz seines Hubschraubers. Das warf ebenso Zweifel an den Sicherheitsbehörden auf, wie ein tödlicher Anschlag kurz nach der Vereidigung von Raisis Nachfolger: Die Unterkunft von Hamas-Führer Ismail Hanija wurde mitten in Teheran von einer israelischen Rakete getroffen.

Im Herbst folgten dann die israelischen Attacken auf die Hisbollah: Bei der Explosion hunderter Pager der pro-iranischen Miliz im Libanon am 17. September starben dutzende Anführer, Tausende wurden verletzt. Tags darauf gab es eine weitere Angriffswelle, bei der Walkie-Talkie-Funksprechgeräte von Kämpfern explodierten. Eine Woche später tötete Israel Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, Ende Oktober auch dessen potenziellen Nachfolger Haschim Safi al-Din.

Israel hat im Schattenkrieg mit dem Iran zuletzt also wichtige Erfolge erzielt. Unterstützung dürfte Tel Aviv auch vom neuen US-Präsidenten Donald Trump bekommen. In den USA gibt es etliche Beobachter, die einen der bei Trump so beliebten „Deals“ mit Teheran für möglich halten. Die Iraner haben mit ihrem Atomprogramm nämlich noch immer ein großes Pfund in der Hand – trotz aller Rückschläge.
MIK

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