Petr Fiala und Markus Söder 2022 in Prag. © Joerg Koch/stk
München – Ministerpräsident Markus Söder (CSU) reist in dieser Woche nach Polen und Tschechien. In der polnischen Hauptstadt Warschau will er am Mittwoch mit Regierungschef Donald Tusk zusammenkommen, in Prag am Donnerstag mit Ministerpräsident Petr Fiala. Dort soll es unter anderem um eine Kernenergie-Allianz gehen. Söder hofft auf günstige Atomstrom-Importe aus Tschechien. „Ein Doppelbesuch innerhalb von zwei Tagen: Es geht dabei um die Verfestigung und den Ausbau unserer Osteuropa-Strategie“, sagte Söder. Mit Premierminister Petr Fiala will er einen Weihnachtsmarkt besuchen. „Außerdem werden wir uns in Tschechien über das Thema Kernkraft unterhalten und eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen“, kündigte Söder an. „Uns schwebt eine Art Kernenergie-Allianz vor: Wir wollen eine mögliche Nutzung von tschechischer Kernkraft für unseren Strommarkt ausloten, um eine bessere Versorgung zu gewährleisten und das Netz zu stabilisieren – etwa in Form einer privilegierten Stromabnahme.“ Das große Ziel sei es, die bayerische Stromversorgung auf Dauer besser abzusichern. „Im Gegenzug könnte man über Partnerschaften in der Sicherheitstechnologie reden.“