Berlin – Sahra Wagenknecht tritt bei der Bundestagswahl als Kanzlerkandidatin ihrer Partei an. Das teilte BSW-Generalsekretär Christian Leye mit. Chancen auf die Führung der nächsten Bundesregierung sieht das Bündnis Sahra Wagenknecht aber selbst nicht. „Die aktuelle Kanzlerkandidaten-Inflation bringt auch das BSW in Zugzwang“, erklärte Leye. „Im Parteivorstand ist allen klar, dass wir keine realen Aussichten auf eine Kanzlerschaft haben – wir machen uns weder was vor, noch sind wir größenwahnsinnig. Wir haben uns jedoch zu diesem Schritt entschlossen, damit sich unsere Konkurrenten keinen ungerechtfertigten Vorteil verschaffen.“ Gemeint ist wohl, dass in bestimmte Fernsehrunden nur Kanzlerkandidaten eingeladen werden könnten. Neben Union, SPD und Grünen hat auch die AfD eine solche Position besetzt. Das BSW lag zuletzt in Umfragen bei vier bis acht Prozent Zustimmung.