Musk verfolgt eine düstere Agenda

von Redaktion

Milliardär stärkt radikale Kräfte

Vermutlich dämmert auch Christian Lindner inzwischen, dass der Post vom Freitag, in dem er Elon Musk seine FDP schmackhaft zu machen versuchte, keine gute Idee war. Er hätte wissen sollen, dass der Milliardär weder liberal noch demokratisch denkt. Sein Verhalten rund um den Anschlag von Magdeburg ist nur der jüngste, längst nicht mehr nötige Beleg, welch düstere Agenda der Mann verfolgt.

Die Zeiten sind vorbei, als die Welt in ihm einen zwar seltsamen, vielleicht grenzwertigen, aber auch mit einzigartigen Macherqualitäten gesegneten Visionär sah. Heute wirkt Musk wie die Figur eines James-Bond-Bösewichts – nur dass sie Realität ist. Er vereint politischen Einfluss und Medienmacht mit technologischer Dominanz, Reichtum und einer narzisstischen, empathiefreien Persönlichkeit – eine toxische Mischung.

Seine Reaktion auf Magdeburg folgt einem Muster. Schon als im Sommer in England drei Kinder getötet wurden, fachte Musk mit Lügen und Rassismus die Stimmung im Land an, bis sie umschlug in rechtsextreme Gewalt.

Der Mann, der sich als Kämpfer für Meinungsfreiheit stilisiert, will in Wahrheit freie Hand für Manipulationen, die die Demokratie zersetzen und radikalen Kräften Vorschub leisten sollen. Die USA haben versagt beim Versuch, Musks Einfluss auf die Meinungsbildung zu begrenzen. Die EU muss Kontrolle und Regulierung sehr viel schärfer betreiben. Mit dem banalen Hinweis des Kanzlers, Meinungsfreiheit gelte auch für Multimilliardäre, wird es nicht getan sein.
MARC.BEYER@OVB.NET

Artikel 1 von 11