Israels Polizeiminister provoziert mit Gebet
Jerusalem – Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat erneut mit einem Gebet auf dem Tempelberg in Jerusalem provoziert. „Ich bin auf unser Heiligtum gegangen, um dort für unsere Soldaten zu beten, für die rasche Rückführung aller Geiseln und den totalen Sieg mit Gottes Hilfe“, erklärte Ben-Gvir. Der Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig ist. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten.
Seoul: Regierungskrise geht weiter
Seoul – In Südkorea hat die Opposition einen Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Interimspräsidenten Han Duck Soo eingereicht. Die Abgeordneten wollen am heutigen Freitag darüber abstimmen. Zuvor hatte Han sich geweigert, drei Richter für das Verfassungsgericht zu ernennen, um die Amtsenthebung seines Vorgängers, den suspendierten Staatschef Yoon Suk Yeol, zuende zu bringen. Sollten die drei zusätzlichen Richter nicht ernannt werden, müssten alle sechs derzeitigen Richter einstimmig beschließen, Yoon aus dem Amt zu entfernen.
Indischer Ex-Premier Singh stirbt mit 92
Neu-Delhi – Der frühere indische Regierungschef Manmohan Singh ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Indiens Premierminister Narendra Modi bestätigte den Tod Singhs am Donnerstag und erklärte, Indien betrauere den Verlust „eines seiner bedeutendsten Führer“. Singh regierte Indien von 2004 bis 2014 und verhalf der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt in seiner ersten Amtszeit zu einem Wirtschaftsboom und einer Wachstumsrate von neun Prozent. Er besiegelte auch ein Atomabkommen mit den USA, um Indiens Energiebedarf zu decken.
Mosambik: 1500 Häftlinge auf freiem Fuß
Maputo – Inmitten der anhaltenden Unruhen nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Mosambik sind mehr als 1500 Häftlinge aus einem Hochsicherheitsgefängnis entkommen. Wie Polizeichef Bernardino Rafael mitteilte, stehen einige der Geflohenen mit bewaffneten Banden in Verbindung. Demonstranten hatten sich demnach am Mittwoch dem Hochsicherheitsgefängnis genähert, Verwirrung gestiftet und Unruhen im Inneren des Gefängnisses ausgelöst. Schließlich hätten Häftlinge eine Mauer eingerissen und seien entkommen.
Taliban: 46 Tote bei pakistanischen Angriffen
Kabul – Im Osten Afghanistans sind nach Angaben der radikalislamischen Taliban bei pakistanischen Luftangriffen mindestens 46 Menschen getötet worden. Bei den meisten handele es sich um Frauen und Kinder, hieß es. Pakistanischen Sicherheitskreisen zufolge hätten die Angriffe hingegen „Terroristenverstecken“ jenseits der Grenze gegolten.