Iran will angeblich neuen Kurs

von Redaktion

Teheran – Zur Überwindung der Krisen im Land will der als moderat geltende iranische Präsident Massud Peseschkian einen politischen Kurswechsel vollziehen und Spannungen mit der Außenwelt abbauen. „Um unnötigen Ärger zu vermeiden, sollten wir nicht ständig mit der Welt streiten“, sagte Peseschkian laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna während einer Rede in der ostiranischen Stadt Bodschnurd. Das Land solle demnach im nationalen Interesse einen neuen politischen Kurs einschlagen. Auch militärisch solle man sich darauf beschränken, die territoriale Integrität zu verteidigen und Konflikte zu vermeiden.

Hintergrund von Peseschkians Appell ist die desolate politische und wirtschaftliche Lage. Kritiker sehen in der konfrontativen Außenpolitik die Hauptursache für die Sanktionen gegen den Iran. Außerdem habe sich die milliardenschwere finanzielle und logistische Unterstützung arabischer Milizen im Rahmen der „Widerstandsachse“ gegen Israel als strategische Fehlkalkulation erwiesen. Dafür müsse das iranische Volk leiden, so die Kritiker. Der ölreiche Iran steckt derzeit in seiner schwersten Finanzkrise. Die Landeswährung Rial befindet sich im freien Fall und erreicht täglich neue Rekordtiefs. Die hohe Inflation zwingt selbst wohlhabende Iraner, drastisch zu sparen. Hinzu kommt eine Energiekrise.

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