Ministerin: Keine Solidarisierung mit Klette

von Redaktion

Daniela Klette kurz nach der Festnahme. © Uli Deck/dpa

Hannover/Verden – Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann sieht vor dem möglichen Prozess gegen Daniela Klette trotz Solidaritätsbekundungen keinen großen Zuspruch in der Bevölkerung für die frühere RAF-Terroristin. Die Demonstrationen seien zahlenmäßig überschaubar, sagte die SPD-Politikerin. „Das scheinen alte Bekanntschaften zu sein, die in der Szene unterwegs sind.“

An den Kundgebungen für Klette hatten sich vor dem Frauengefängnis im niedersächsischen Vechta und in Berlin teils mehrere hundert Menschen beteiligt. Die 66-Jährige wurde im Februar in Berlin festgenommen. Klette gehörte der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) an. 1998 erklärte sich die RAF, die mehr als 30 Menschen getötet hatte, für aufgelöst.

Die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt schon seit Jahren gegen Klette sowie ihre mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. Sie wirft dem Trio versuchten Mord sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vor. Die drei sollen zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren.

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