Wissing rügt Lindner für Musk-Lob

von Redaktion

Berlin – Unfreundlichkeiten unter Ex-Parteifreunden: Der aus der FDP ausgetretene Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat den Versuch von FDP-Chef Christian Lindner kritisiert, den Multimilliardär und Trump-Berater Elon Musk als Vorbild für Deutschland darzustellen. „Wer offen und direkt rechtspopulistische Politiker und Parteien unterstützt – sei es finanziell oder verbal –, kann niemals Vorbild für liberale Politik sein“, sagte Wissing der „FAZ“. „Elon Musk verfolgt mit seinem Geld und als Eigentümer der Plattform X eine eigene Agenda, obwohl er gerade bei Letzterem zur Neutralität verpflichtet wäre“, sagte Wissing. Der Wirtschaftsstandort Deutschland lebe nicht von der politischen Disruption, sondern von politischer Stabilität: „Die Tatsache, dass unser Grundgesetz gegen disruptive Veränderungen ausgerichtet ist, schafft die Investitionssicherheit, die unser Land wirtschaftlich stark gemacht hat.“ Lindner hatte Anfang Dezember geäußert, Deutschland müsse „ein klein bisschen mehr Milei oder Musk wagen“. Kurz vor Weihnachten erklärte Musk dann auf seiner Plattform X, nur die AfD könne Deutschland retten. Daraufhin lud Lindner ihn zu einem Gespräch ein, um ihn von den Vorzügen der FDP zu überzeugen.

Wissing deutete in dem Interview an, dass sein Zerwürfnis mit Lindner schon länger zurückreicht als öffentlich wahrgenommen – bis in seine Zeit als FDP-Generalsekretär 2020 und 2021. Er hob zugleich grundlegende Differenzen im Politikstil hervor.

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