Jimmy Carter ist tot

von Redaktion

Ehemaliger US-Präsident im Alter von 100 Jahren gestorben

Ex-US-Präsident Jimmy Carter (1977–1981) ist im Alter von 100 Jahren gestorben. © Robert Deutsch/Imago

Plains – Der ehemalige US-Präsident und Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter ist tot. Carter starb am Sonntagnachmittag im Alter von 100 Jahren in seinem Haus in Plains im Bundesstaat Georgia, wie seine Stiftung in Atlanta mitteilte. Er regierte von 1977 bis 1981 als 39. Präsident der Vereinigten Staaten, 2002 erhielt er für sein humanitäres Engagement den Friedensnobelpreis.

Am 1. Oktober hatte er seinen 100. Geburtstag gefeiert, das Weiße Haus ehrte Carter mit einer Installation. US-Präsident Joe Biden würdigte ihn als „moralische Kraft für unser Land und für die Welt“. Sein „unerschütterlicher Glaube an die Kraft des Guten im Menschen“ sei für alle weiterhin „ein leuchtendes Beispiel“, erklärte Biden in einer Videobotschaft. Carter war der erste ehemalige US-Präsident, der dieses Alter erreicht hat.

JimmyCarters Amtszeit liegt fast ein halbes Jahrhundert zurück. Der Demokrat galt als glückloser Präsident. Als er abgewählt wurde, haftete ihm der Ruf eines weltfremden Idealisten an, dem als Staatsmann die politische Durchsetzungskraft fehlte. Später aber wurde er immer wieder als „bester Ex-Präsident“ des Landes gewürdigt.

Der Gesundheitszustand des ehemaligen Staatsoberhaupts galt schon seit Längerem als schlecht. Er wollte Berichten zufolge aber mindestens bis zur Wahl durchhalten: „Ich versuche nur, es zu schaffen, um Kamala Harris zu wählen“, soll er seinem Enkel gesagt haben. Tatsächlich erfüllte Carter sich diesen Wunsch und gab seine Stimme für Harris per Briefwahl ab.

Anfang 2023 hatte das von ihm gegründete Carter Center mitgeteilt, der Ex-Präsident wolle „die ihm verbleibende Zeit zuhause mit seiner Familie verbringen“. Seinen letzten öffentlichen Auftritt absolvierte Carter bei der Beerdigung seiner Ehefrau Rosalynn, die im vergangenen November im Alter von 96 Jahren gestorben war.

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