Selenskyj setzt seine Hoffnung auf Trump. © dpa
Kiew – Zwei Wochen vor der erneuten Vereidigung Donald Trumps zum US-Präsidenten versuchen die Ukraine und Russland, ihre Verhandlungspositionen durch militärische Erfolge zu stärken. Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Montag, seine Soldaten hätten die strategisch wichtige Stadt Kurachowe in der Ostukraine eingenommen. Gleichzeitig kämpften Moskaus Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk weiter gegen ukrainische Armeeeinheiten, die am Wochenende eine überraschende Gegenoffensive gestartet hatten.
Russischen Militärbloggern zufolge rückten die ukrainischen Soldaten auf den Bezirk Bolschesoldatski vor und versuchten, die Ortschaft Berdin einzunehmen, die rund 20 Kilometer von der Grenze entfernt liegt. „Die Russen in der Region Kursk machen sich große Sorgen, weil sie aus mehreren Richtungen angegriffen wurden und dies für sie überraschend kam“, so der Generalstab.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat derweil ein Denkmodell für ein mögliches Kriegsende ins Spiel gebracht: Eine sofortige Nato-Mitgliedschaft seines Landes im Tausch für die Aufgabe der von Russland besetzten Gebiete in der Ostukraine. Letzten Endes müsse Trump Wladimir Putin zu einem Waffenstillstand bewegen. Dann aber wären starke Sicherheitsgarantien nötig. „Denn ein Waffenstillstand ohne Garantien ist wie ein Freibrief für Putin“, warnte Selenskyj. »KOMMENTAR