Scholz schließt erneute Koalition mit FDP nicht aus

von Redaktion

Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schließt trotz seines Zerwürfnisses mit FDP-Chef Christian Lindner eine erneute Koalition mit den Liberalen nach der Bundestagswahl nicht aus. Dem Magazin „Stern“ sagte er auf die Frage, ob ein Bündnis mit der FDP eine Option sei: „Ich habe nichts Generelles gegen die FDP. (…) Die Bürger entscheiden, und wir Politiker müssen mit dem Ergebnis umgehen.“ Einzig mit der AfD schloss Scholz ein Bündnis aus.

Der SPD-Politiker hatte sich mit Lindner im Streit um den Haushalt 2025 überworfen, seinen Finanzminister schließlich gefeuert und damit das Ende der Ampel-Koalition herbeigeführt. Anschließend hatten sich Scholz und Lindner gegenseitig vorgeworfen, am Ampel-Aus schuld zu sein. Der Kanzler hatte indirekt die sittliche Reife der FDP in Zweifel gezogen.

Lindner bekräftigte in einer Reaktion auf die jetzige Scholz-Äußerung, dass er eine Zusammenarbeit mit CDU/CSU anstrebt. „Unter Demokraten muss man koalitionsfähig sein. Programm und Stil der Scholz-SPD überzeugen mich aber nicht“, erklärte er. Nach über zwanzig Jahren fast am Stück in der Regierung trage die SPD hohe Verantwortung für die Lage des Landes. „In der Sache halte ich daher Schwarz-Gelb für die beste Wahl“, betonte Lindner. Ob die FDP überhaupt in den Bundestag zieht, ist indes völlig unklar – in Umfragen kommt sie nur noch auf drei bis vier Prozent.

Artikel 5 von 11