Sollen gehen: Norbert Weber (l.) und Dejan Lazic. © dpa
Hamburg/Berlin – Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat zwei Hamburgern die Mitgliedsrechte entzogen, die gegen den Willen der Parteispitze einen eigenen Landesverband gegründet hatten. Eine BSW-Sprecherin bestätigte einen Bericht des Portals „t-online“. Gegen die Mitglieder Dejan Lazic und Norbert Weber wurden Ausschlussverfahren eingeleitet. Sie hatten im Dezember kurzerhand einen eigenen Landesverband gegründet. Zudem kritisierten sie die Parteispitze wegen der schleppenden Aufnahme von Mitgliedern.
Der BSW-Bundesvorstand hielt die Hamburger Gründung für nichtig und rief wenige Tage später einen offiziellen Landesverband ins Leben. Dass nun zwei Hamburger Verbände mit ähnlichem Namen konkurrieren, könnte Schwierigkeiten bei der Bürgerschaftswahl Anfang März bedeuten. Bis zur Entscheidung über die Parteiausschlüsse sollen Lazic und Weber ab sofort von der Ausübung ihrer Rechte als BSW-Mitglied ausgeschlossen werden. „Das ist wie so ein Racheakt, das ist ein Maulkorb“, sagte Lazic dazu.