Prognosen: Milanovic gewinnt Stichwahl
Zagbreb – Kroatiens Präsident Zoran Milanovic hat sich Prognosen zufolge bei einer Stichwahl mit deutlichem Vorsprung eine zweite Amtszeit gesichert. Die Nachwahlbefragung des staatlichen TV-Senders HRT ergab einen Stimmanteil von 78 Prozent für den Sozialdemokaten. Sein Herausforderer in der Stichwahl, Dragan Primorac, kommt demnach auf 22 Prozent der Stimmen. Milanovic hatte bereits die erste Runde der Präsidentenwahl dominiert.
Jean-Marie Le Pen beigesetzt
La Trinité-sur-Mer – Der französische Rechtsextremist Jean-Marie Le Pen ist am Samstag in seinem Geburtsort La Trinité-sur-Mer in der Bretagne beigesetzt worden. Rund 200 Menschen nahmen an der Beerdigung teil, darunter Le Pens Tochter Marine Le Pen, die Fraktionschefin des Rassemblement National im französischen Parlament. Die Beisetzung fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt.
Opposition besteht auf Präsidentschaft
Caracas – Venezuelas Opposition besteht auch nach der Vereidigung des autokratischen Machthabers Nicolás Maduro für eine dritte Amtszeit auf Übernahme der Präsidentschaft. Oppositionskandidat Edmundo González forderte in einem am Freitagabend auf X veröffentlichten Video die Streitkräfte auf, die Sicherheit für seine Rückkehr nach Venezuela zu gewährleisten. Maduro hatte sich nach den gefälschten Wahlen und trotz internationaler Proteste am Freitag erneut als Präsident vereidigen lassen.
Asyl: CDU-General kritisiert Italien
Berlin – In der Asylpolitik kritisiert CDU-General Carsten Linnemann Italien, weil das Land fast keine Migranten aus Deutschland übernimmt. Laut neuen Zahlen des Bundesamts für Migration wollte Deutschland letztes Jahr 12 841 Flüchtlinge zurückschicken, die ursprünglich über Italien in die EU eingereist waren und damit laut europäischem Recht eigentlich dort versorgt werden müssten. Tatsächlich übernahm Rom aber nur drei dieser Flüchtlinge. Linnemann zu „Bild“: „Wir müssen die illegale Migration stoppen und an den deutschen Grenzen zurückweisen.“
USA drängen zur „Entrussifizierung“
Belgrad – Die USA drängen Serbien dazu, die Beteiligung eines von US-Sanktionen betroffenen russischen Teileigentümers des serbischen Mineralölkonzerns NIS zu beenden. Washington arbeite eng mit der Führung in Belgrad zusammen, um einen Eigentümerwechsel bei NIS zu bewirken, sagte der stellvertretende US-Außenminister Richard Verma nach einem Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in Belgrad. Die scheidende US-Regierung hatte am Freitag gegen zwei der größten russischen Ölkonzerne, Gazprom Neft und Surgutneftegas, Sanktionen verhängt.