Polizisten stoppen eine Demonstration gegen die AfD in Riesa. © dpa
Riesa – Die Polizei hat im Zusammenhang mit ihrem Einsatz anlässlich des AfD-Bundesparteitags im sächsischen Riesa bislang 70 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Vorwürfe lauten auf Körperverletzung, tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch und Nötigung, wie die Polizeidirektion Dresden am Dienstag mitteilte. Während des Einsatzes am Wochenende seien zwei Demonstranten vorläufig festgenommen und 30 Polizeibeamte verletzt worden, neun davon ohne Fremdbeteiligung.
Gegen den Bundesparteitag der AfD hatten in Riesa tausende Menschen demonstriert. Im Verlauf des Samstags waren demnach insgesamt 4000 Polizisten aus zwölf Bundesländern sowie der Bundespolizei im Einsatz. Zehn Polizeifahrzeuge seien während der drei Einsatztage beschädigt worden. Zur Anzahl der verletzten Demonstranten lagen der Polizei keine Angaben vor. Im Zusammenhang mit dem Einsatz sieht sich auch die Polizei mit Vorwürfen konfrontiert. Die Organisatoren der AfD-kritischen Kundgebungen warfen den Beamten übermäßige Härte vor. Ein Landtagsabgeordneter der Linken wurde nach eigenen Angaben von einem Polizisten niedergeschlagen.