Als Joe Biden im Januar 2021 seine Amtszeit begann, gab es weder einen Krieg in der Ukraine noch in Gaza. In Afghanistan existierten noch Frauenrechte. Dass der US-Präsident nun mit einer Rede sein Vermächtnis aufpolieren will und von einem stärkeren Amerika und geschwächten Gegnern spricht, ist ein massiver Täuschungsversuch. Biden hatte mit seinen Schwäche signalisierenden Aussagen Russlands Diktator Putin fast ermuntert, den Nachbarn anzugreifen. Und die Appeasement-Politik des Weißen Hauses gegenüber Iran ließ diesen und die Hamas glauben, man könne ohne große Folgen aus den USA Israel attackieren und Geiseln nehmen. Die Taliban erbten zudem beim chaotischen US-Rückzug Milliardenwerte an Rüstungsgütern.
Diese Fakten kann auch ein verzweifelt nach Erfolgen suchender US-Präsident nicht außer Kraft setzen. Nur dank des konsequenten Durchgreifens von Israels Regierung wurden weite Teile der Hamas und Hisbollah demontiert. Und auch der Sturz Assads in Syrien war nicht eine Folge der US-Sicherheitspolitik, sondern resultierte aus der Israel zu verdankenden Schwächung Irans. Dass die Nato aufgeweckt wurde und nun mehr für die Verteidigungspolitik ausgibt, ist zudem nicht das Verdienst Bidens, sondern ein Resultat der russischen Invasion in der Ukraine, auf die der scheidende Präsident zunächst nur zögerlich reagiert hatte.