Bayern: CSU verliert, Ampel-Parteien legen zu

von Redaktion

München – Kleine Überraschung fünfeinhalb Wochen vor der Bundestagswahl. Im neuen BR-Bayerntrend von Infratest dimap verliert die CSU im Vergleich zum November gleich drei Prozentpunkte, ist aber mit 42 Prozent nach wie vor klar die stärkste Kraft im Freistaat. Der Wert liegt auch deutlich über den 31,7 Prozent bei der Wahl 2021. Dafür können sich die drei Ampel-Parteien ein wenig erholen. Alle drei gewinnen einen Punkt: die Grünen auf 14 Prozent, die SPD auf 10 und die FDP auf 4. Zweitstärkste Kraft bleibt die AfD mit 16 Prozent (-1). Die Freien Wähler kommen auf die 5 (+1).

Laut Umfrage, die vom „Bayerischen Rundfunk“ in Auftrag gegeben wurde, hadern die Bayern massiv mit den Kanzlerkandidaten der Parteien. Nur 35 Prozent halten Friedrich Merz für einen guten Kandidaten, 52 finden ihn nicht gut. Robert Habeck lehnen 67 Prozent ab, 23 halten ihn für eine gute Wahl. Verheerend schneidet Amtsinhaber Olaf Scholz ab: Er liegt gleichauf mit Alice Weidel bei 16 Prozent Zustimmung. Die Ablehnung fällt beim SPD-Politiker mit 77 Prozent aber noch größer aus als bei der AfD-Frau (73).

Abgefragt wurden von den Meinungsforschern auch inhaltliche Aspekte. Ökonomische Fragen stehen weiter auf Platz eins – 38 Prozent sehen sie als wichtigstes Thema. Zugleich hat die Zuwanderung einen sichtbar größeren Stellenwert als zuletzt (36 Prozent, plus 10). Auf Platz drei folgt die Umwelt (17), das Interesse an Außenpolitik (14) ist wieder zurückgegangen (-6). Die Notwendigkeit zur Anhebung der Verteidigungsausgaben sieht im Freistaat dennoch jeder Zweite (51 Prozent), darunter insbesondere Anhänger der CSU (61).

Bemerkenswert: 71 Prozent plädieren für Einschnitte beim Bürgergeld, sogar 58 Prozent der SPD-Wähler. Lediglich die Grünen sind klar dagegen. Und: 84 Prozent der Bayern lehnen eine Anhebung des Renteneintrittsalters ab.
MIK

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