Festrednerin: Alt-Kanzlerin Angela Merkel. © Roberto Pfeil/dpa
Düsseldorf – Kurz vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat Alt-Kanzlerin Angela Merkel ein Plädoyer für die transatlantische Partnerschaft gehalten. Sie sei heute noch unverzichtbarer als vor einigen Jahren, sagte Merkel beim Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen CDU in Düsseldorf. Mit Russlands Krieg in der Ukraine sei das Grundprinzip der europäischen Nachkriegsordnung – die territoriale Unverletzlichkeit – außer Kraft gesetzt worden. Nur mit den USA und in der Nato könne erreicht werden, „dass Putin den Krieg nicht gewinnt und die Ukraine als selbstständiger Staat bestehen bleibt“. Merkel bezeichnete Trump als „besonderen Präsidenten“. Er verteidige „die legitimen Interessen“ der USA, aber er glaube nicht an „Win-win-Situationen“, sondern daran, dass es immer einen Sieger und einen Verlierer gebe. „Wir werden Donald Trump nicht ändern, aber wir dürfen darauf reagieren.“ Europa müsse seine Interessen bündeln. Die USA wären auch nicht gut beraten, wenn sie keinen Verbündeten in Europa suchten. „Auch wir sind ein starker Faktor.“