Kolkata – Die Vergewaltigung einer Ärztin, die an ihren Verletzungen gestorben ist, hatte im vergangenen Jahr eine Protestwelle in Indien ausgelöst – nun fiel ein Urteil. Ein Gericht in Kolkata sprach einen 33-jährigen Mann schuldig, der in dem Krankenhaus als freiwilliger Helfer gearbeitet habe. Das Strafmaß soll heute verkündet werden. Dem Verurteilten droht die Todesstrafe.
Der Tod der 31-jährigen Ärztin hatte eine Welle von Protesten von Medizinern ausgelöst. Sie forderten besseren Schutz für Frauen. Ärztinnen in Indien erleben häufig Gewalt.
Die Leiche der Frau war in einem Seminarraum der Klinik gefunden worden, wo sie nach einer Schicht geschlafen hatte. Aus der Ärzteschaft hieß es damals, dass die Frau wahrscheinlich von mehreren Personen vergewaltigt worden sei.
In Indien wird nach offiziellen Zahlen alle 15 Minuten eine Frau oder ein Mädchen vergewaltigt. Immer wieder kommt es zu Fällen, die auch international Bestürzung auslösen.