KOMMENTAR

Warnschuss auf der Grünen Woche

von Redaktion

Fehlalarm zum Seuchenausbruch

Noch besteht die Chance, dass die deutsche Landwirtschaft an der großen Katastrophe vorbeischrammt. Die Bäuerinnen und Bauern haben den Atem angehalten, als ein zweiter Verdachtsfall für die Maul- und Klauenseuche im Raume stand. Die einstweilige Entwarnung zum Start der Grünen Woche aber lässt hoffen.

Trotzdem werden die kommenden neun Tage der großen Landwirtschaftsschau von der Angst vor einem größeren Seuchenausbruch überlagert sein. Wer sich an die Bilder aus Großbritannien aus dem Jahr 2001 erinnert, wo mehr als 6,5 Millionen Tiere getötet und auf Scheiterhaufen verbrannt werden mussten, wird inständig hoffen, dass Deutschland davon verschont bleibt. Diese Sorge muss auf jeden Fall dazu führen, dass sich Landwirte und Verbraucher strikt an die Hygienebestimmungen halten. Rückkehrer von der Grünen Woche sollten ihre Kleidung peinlichst säubern, Heimkehrer von Auslandsreisen strikt auf die Einfuhr von Lebensmitteln verzichten. Eine achtlos aus dem Autofenster geworfene belegte Semmel kann ausreichen, gefährliche Viren einzuschleppen und der Wirtschaft einen immensen Schaden zuzuführen. Ganz abgesehen von der schrecklichen Vorstellung, dass unzählige Tieren getötet werden müssten. Die Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ist vorerst ein Alarmzeichen. Hoffentlich bleibt es dabei.
CLAUDIA.MOELLERS@OVB.NET

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