Russland klagt Briten wegen „Terrorismus“ an

von Redaktion

Moskau – Ein für die Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk kämpfender Brite ist nach seiner Gefangennahme in Russland wegen „Terrorismus“ und „Söldnertums“ angeklagt worden. Der 22-jährige James Scott Rhys Anderson habe im Austausch für „materielle Gegenleistungen direkt am bewaffneten Konflikt auf russischem Territorium teilgenommen“, erklärte die russische Ermittlungsbehörde. Ihm werde vorgeworfen, eine „terroristische Tat“ als Teil einer organisierten Gruppe begangen und „erhebliche Schäden an Eigentum“ verursacht zu haben.

Anderson war im November gefangen genommen worden, als er an der Seite ukrainischer Soldaten in Kursk kämpfte. Er sitzt in Russland in Haft. Die Vorwürfe sehen Höchststrafen von insgesamt bis zu 35 Jahren Haft vor. Den Ermittlern zufolge war Anderson „illegal“ über die Grenze nach Russland gekommen. Er sei bewaffnet gewesen und habe „ein Verbrechen gegen die friedliche Bevölkerung“ verübt.

In einem im November von regierungsfreundlichen Kanälen im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Video war Anderson mit gefesselten Händen, Gefängnisuniform und geschorenen Haaren zu sehen. Darin sagt er, er habe für die internationale Einheit der Ukraine gekämpft, nachdem er aus der britischen Armee entlassen worden sei. Der russischen Zeitung „Iswestja“ sagte Anderson, er habe 400 Dollar pro Monat erhalten, plus 60 Dollar Tagessatz bei Kampfeinsätzen.

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