Vilnius – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei seinem Besuch in Litauen die Rolle der Bundeswehr bei der Sicherung der Nato-Außengrenze hervorgehoben. Deutschland sei mit der Bundeswehr in Litauen „sichtbar“, sagte Pistorius gestern bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner litauischen Kollegin Dovile Sakaliene. „Das muss auch so sein“, betonte der Minister. Denn damit leiste Deutschland seinen „Beitrag zur Abschreckung an der Nato-Außengrenze“. Die Botschaft seines mittlerweile siebten Besuches in Litauen laute: „Erstens – wir sind da. Zweitens – wir treten hier für die Sicherheit an der Nato-Ostflanke ein“, sagte Pistorius weiter.
In diesem Zusammenhang lobte der Minister die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Litauen. Litauen und die Brigade Litauen hätten „eine große Bedeutung“. „Wir ziehen an einem Strang, um gemeinsam für Sicherheit an der Nato-Ostflanke zu sorgen“, führte der Minister aus. „Ich glaube, wir spüren es alle: Hier wächst etwas.“ Zwischen beiden Ländern gebe es „eine sehr, sehr besondere, eine inzwischen sehr tiefe Verbundenheit, eine echte Freundschaft“.
Die Stationierung der Brigade Litauen schreite „konsequent und planmäßig voran“, sagte Pistorius, der sich bei seinem Besuch unter anderem über den Fortschritt beim Aufbau der dortigen Bundeswehrbrigade informieren wollte. Aktuell bereite der Stab die Aufnahme „weiterer Anteile der Brigade“ vor. Als Zeitpunkt nannte Pistorius das zweite Quartal 2025. Bis Ende des Jahres sollen demnach rund 500 Bundeswehrsoldaten in Litauen stationiert sein. „Unsere Soldatinnen und Soldaten, unsere Beschäftigten wissen, worum es hier geht. Sie sind motiviert, sie sind einsatzbereit und kommen gerne her“, sagte er.