Wanderwitz verteidigt AfD-Verbotsplan

von Redaktion

Berlin – Der CDU-Politiker Marco Wanderwitz hat die kurz vor der Neuwahl des Bundestags gestartete Initiative für ein Verbot der AfD verteidigt. „Wenn uns das Verbotsverfahren nicht auf Sicht gelingt, dann können wir im Grunde die weiße Fahne hissen“, sagte er im Deutschlandfunk. „Mir fällt nicht sonderlich viel mehr ein, was man tun kann.“

Wanderwitz ist einer der Initiatoren des fraktionsübergreifenden Gruppenantrags für ein AfD-Verbotsverfahren, dem sich mehr als 120 Bundestagspolitiker angeschlossen haben. Der Antrag soll kommende Woche im Plenum debattiert werden.

„Wir hatten natürlich ursprünglich einen anderen Zeitplan. Wir sind von einer regulären Bundestagswahl im September ausgegangen und entsprechend hätten wir noch das ganze Frühjahr Zeit gehabt, das Thema breit zu diskutieren“, sagte der frühere Ostbeauftragte der Bundesregierung. Es sei notwendig gewesen, den Zeitplan nach dem Scheitern der Ampel zu straffen. „Wir halten die AfD für eine wirkmächtige, gefährliche rechtsradikale Partei.“ Er sorge sich um die Zukunft des Landes und den Fortbestand der parlamentarischen Demokratie.

Wanderwitz kritisierte, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz vor der vorgezogenen Bundestagswahl kein aktuelles Gutachten mit einer Einschätzung zu der Partei mehr vorlegen werde. „Wir halten die Rechtsauffassung, dass man so kurz vor einer Wahl nichts sagen darf, dezidiert für falsch“, betonte er.

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