Umstrittene These: Saskia Ludwig. © Settnik/dpa
Potsdam – Die Brandenburger CDU-Politikerin Saskia Ludwig hält eine Koalition ihrer Partei mit der AfD nach der Bundestagswahl für sinnvoll. Sie wandte sich gegen eine Brandmauer, die nur der AfD und dem „linken Lager“ nutze. „Wenn über 50 Prozent Mitte-Rechts wählen, muss es auch eine Mitte-Rechts-Regierung geben für die Bürger“, sagte die Landtagsabgeordnete dem Sender TV Berlin. „Nur damit kriegt man das eingehegt – und unser Land kriegt man damit auch wieder auf Kurs. Ob das nach dem 23. Februar der Fall sein wird, bleibt spannend.“ CDU-Chef Friedrich Merz hat eine Koalition mit der AfD wiederholt ausgeschlossen.
Ludwig warb dafür, „dass wir mit unserer Demokratie deutlich entspannter umgehen müssen und den Wählerwillen akzeptieren“. Viele westdeutsche Kollegen sähen die AfD immer noch als ostdeutsches Phänomen. Das sei sie nicht mehr. „Auch in Westdeutschland ist sie zweistellig und hat dort Zuwachsraten.“
Ludwig fiel schon öfter mit Äußerungen auf und sorgte auch innerparteilich für Kritik, unter anderem mit einem gemeinsamen Interview mit dem früheren AfD-Bundessprecher Alexander Gauland in der „Jungen Freiheit“ 2017.