Merz glaubt nicht an Trumps Grönland-Pläne
Berlin – Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) rechnet nicht damit, dass US-Präsident Donald Trump seine Drohung einer Annexion Grönlands wahr machen wird. „Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, dass sich Amerika auch an die Regeln halten wird“, sagte Merz. Und wenn nicht, dann „werden wir mit ihm darüber ernsthaft reden müssen“. Trump wolle die Interessen Amerikas offenkundig „auch territorial ausweiten“, sagte Merz. Er glaube aber nicht, dass Trump sein Interesse an dem zu Dänemark zählenden Gebiet gegen dessen politischen Einspruch und auch Widerstand der EU durchsetzen werde.
US-Außenminister Rubio reist nach Panama
Washington – US-Außenminister Marco Rubio wird in der kommenden Woche zu einer Auslandsreise aufbrechen, die ihn auch nach Panama führt. Wie seine Sprecherin Tammy Bruce am Donnerstag erklärte, stehen bei Rubios erster Auslandsreise als Chefdiplomat der USA auch Costa Rica, El Salvador, Guatemala und die Dominikanische Republik auf dem Programm. Es ist die erste Auslandsreise des kubanischstämmigen Republikaners als US-Außenminister. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte in seiner Antrittsrede am Montag bekräftigt, dass er die Kontrolle der USA über den von ihnen Anfang des 20. Jahrhunderts gebauten Panamakanal wiederherstellen will.
Zwei Tote in Gaza trotz Waffenruhe
Tel Aviv – Trotz der Feuerpause im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge dort erneut zwei Tote bei einem israelischen Angriff gegeben. Beide seien durch israelisches Panzerfeuer in der Nähe der Stadt Rafah im Süden des Küstengebiets ums Leben gekommen, meldete der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Israels Armee hatte zuvor bereits mehrfach von Zwischenfällen mit bewaffneten oder maskierten Palästinensern berichtet.
Strafgerichtshof will gegen Taliban vorgehen
Den Haag – Wegen der Verfolgung von Frauen hat der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs Haftbefehl gegen die Anführer der radikalislamischen Taliban in Afghanistan gefordert. Wie Karim Khan erklärte, besteht der begründete Verdacht, dass Taliban-Chef Haibatullah Achundsada und der Oberste Richter Abdul Hakim Hakkani „strafrechtlich für das Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Verfolgung aus Gründen des Geschlechts“ verantwortlich sind. Die Taliban sind dort seit 2021 wieder an der Macht.
Kiew wirft Russland Hinrichtungen vor
Die Ukraine hat den russischen Streitkräften vorgeworfen, mindestens sechs unbewaffnete ukrainische Soldaten hingerichtet zu haben. Der ukrainische Menschenrechtskommissar Dmytro Lubinez verwies auf ein entsprechendes in Onlinenetzwerken kursierendes Video. Darin sei zu sehen, wie russische Soldaten „sechs gefangenen ukrainischen Soldaten in den Rücken schießen“, erklärte Lubinez. Der Menschenrechtskommissar kündigte an, die Information an die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz weiterzugeben.