„Migranten sollen Beziehung zu Israel verstehen“

von Redaktion

Berlin – Ohne Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nationalsozialisten können Zuwanderer aus Sicht des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, nicht wirklich Teil der deutschen Gesellschaft werden. „Wir müssen die Menschen, die hier leben, für die Erinnerungskultur gewinnen, weil sie nur dann auch erfolgreich in unserer Gesellschaft sich integrieren können“, sagte Klein der Deutschen Presse-Agentur. Dies gelte besonders „für Menschen, die aus dem arabischen Raum oder aus muslimischen Ländern zu uns gekommen sind“. Diese sagten oft: „Was hat das mit uns zu tun?“

Kenntnisse über die deutsche Geschichte seien aber wichtig, auch um Deutschlands außenpolitisches Agieren richtig zu verstehen. Menschen aus arabischen Staaten oder Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit sei das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel oftmals schwer zu vermitteln, sagte Klein. Deshalb sei es erforderlich zu sagen: „Ihr müsst die Geschichte dieses Landes kennen, um gerade eben auch das Verhältnis von Deutschland und Israel einordnen zu können.“

Dass dieses Verhältnis nicht immer spannungsfrei ist, sieht auch Klein, der enge Kontakte nach Israel pflegt: „Es gibt Verlautbarungen israelischer Minister, die absolut inakzeptabel sind, die auch völkerrechtswidrig sind.“ Ein Beispiel dafür sei die Äußerung von Finanzminister Bezalel Smotrich, die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen solle ausgehungert werden.

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