Steinmeier will Corona-Kommission

von Redaktion

Berlin – Fünf Jahre nach den ersten Corona-Fällen in Deutschland drängt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf eine zügige Aufarbeitung der Pandemie nach der Bundestagswahl. Falls nicht, droht er an, eine eigene Kommission zu berufen.

„Die Pandemie hat tiefe Spuren in der Gesellschaft hinterlassen, die unübersehbar sind“, sagte Steinmeier dem „Stern“. „Es sind Narben geblieben, die schmerzen.“ Der wichtigste Beitrag zur Rückschau sei eine Aufarbeitung. „Wir werden uns nach den Neuwahlen sehr schnell auf das Wie der Aufarbeitung verständigen müssen. Es eilt. Nach meinem Eindruck ist die Erwartung in der Öffentlichkeit groß.“

Steinmeier betonte, notfalls alleine tätig zu werden. „Wenn eine neue Regierung und ein neuer Bundestag sich dem tatsächlich nicht widmen sollten, werde ich das tun.“ Es gehe ihm nicht um eine „vordergründige Suche nach Schuldigen“, sagte der Bundespräsident. „Wir müssen uns selbst gegenüber Rechenschaft ablegen, was gut lief, was weniger gut lief, was geschadet hat.“

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