Trumps Zolldrohungen: Kolumbien lenkt ein
Washington – Der neue US-Präsident lässt die Muskeln spielen: Nach der Drohung von Donald Trump mit hohen Einfuhrzöllen hat Kolumbien der Rücknahme von abgeschobenen Migranten aus den Vereinigten Staaten zugestimmt. Der Streit um die Abschiebeflüge sei beigelegt, sagte Kolumbiens Außenminister Luis Gilberto Murillo in Bogotá. Das Weiße Haus erklärte, die kolumbianische Regierung habe die Rücknahme „aller illegalen Ausländer aus Kolumbien akzeptiert, die aus den USA zurückgebracht werden – auch an Bord von US-Militärflugzeugen“. Kolumbiens linksgerichteter Präsident Gustavo Petro hatte am Sonntag zunächst zwei US-Militärflugzeuge mit kolumbianischen Migranten an Bord zurückgewiesen. Nach Trumps Drohung lenkte er rasch ein.
39 Tote bei Racheakten in Syrien
Damaskus – In Syrien sind nach Angaben von Aktivisten bei mutmaßlichen Racheakten mindestens 39 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien Mitglieder religiöser Minderheiten sowie Anhänger des im Dezember gestürzten Machthabers Baschar al-Assad, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien. Die Gewalttaten ereigneten sich demnach rund um die syrische Großstadt Homs und sollen von Mitgliedern nicht näher bezeichneter „militanter Gruppen“ durchgeführt worden sein. Es gebe Hinrichtungen, willkürlichen Massenverhaftungen sowie „Erniedrigungen und Entwürdigungen“, hieß es weiter.
Erdogan-Gegner im Visier der Justiz
Istanbul – Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu ist das zweite Mal innerhalb einer Woche ins Ziel der türkischen Justiz geraten. Gegen den beliebten Oppositionspolitiker, der als möglicher Herausforderer des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bei einer zukünftigen Präsidentenwahl gilt, sei eine Ermittlung eingeleitet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Ihm werde unter anderem versuchte Einflussnahme auf ein Gerichtsverfahren vorgeworfen. Hintergrund ist eine Pressekonferenz, auf der Imamoglu Verfahren gegen ihn und andere Oppositionspolitiker als politisch motiviert kritisierte.
Putin feiert Sieg von Lukaschenko
Moskau – Russlands Staatschef Wladimir Putin setzt nach der Wahl in Belarus auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit Machthaber Alexander Lukaschenko. Auch wenn bei der als unfrei kritisierten Abstimmung die Bestätigung Lukaschenkos für eine siebte Amtszeit von vornherein feststand, sprach Putin in seinem Glückwunschtelegramm von einem „überzeugenden Sieg“. Nach der Abstimmung vom Sonntag schrieb ihm die Wahlleitung in Minsk ein angebliches Ergebnis von 86,82 Prozent der Stimmen zu, mehr als je zuvor. Großbritannien verhängte in Zusammenarbeit mit Kanada gestern neue Sanktionen gegen Belarus. » KOMMENTAR