Linke: Weg mit den Adelstiteln
Berlin – Die Linke fordert die Abschaffung aller Adelstitel in Deutschland. „Adelstitel passen nicht ins Jahr 2025 und sollten aus Pässen und offiziellen Dokumenten gestrichen werden“, sagte die Co-Parteivorsitzende Ines Schwerdtner dem „Stern“. Solche Titel seien „Überbleibsel einer Zeit, als Privilegien und Macht abhängig waren von der Geburt“. Eine moderne Demokratie brauche „keine Barone, Grafen und Erbherzöge“. Schwerdtner tritt in einem Berliner Wahlkreis an gegen die AfD-Politikerin Beatrix von Storch.
Trump soll Hiroshima besuchen
Hiroshima – Die Bürgermeister der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki haben US-Präsident Donald Trump zu einem Besuch anlässlich des im August anstehenden 80. Jahrestages der US-Atombombenabwürfe auf ihre Städte eingeladen. In einem gemeinsamen Brief forderten die Bürgermeister Trump auf, sein „Verständnis für die Unmenschlichkeit von Atomwaffen zu vertiefen“. In seiner ersten Amtszeit hatte Trump die japanischen Städte nicht besucht. 2016 hatte der damalige US-Präsident Barack Obama als erster US-Präsident die Gedenkveranstaltung in Hiroshima besucht, Joe Biden tat es ihm 2023 nach.
Russische Delegation lobt syrische Herrscher
Damaskus – Beim ersten Besuch hochrangiger russischer Diplomaten in Damaskus nach dem Sturz des von Moskau unterstützten Machthabers Baschar al-Assad hat Russland seine Unterstützung für die Souveränität, territoriale Integrität und Einigkeit Syriens bekräftigt. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, das Treffen komme zu einem „kritischen Zeitpunkt“ in den russisch-syrischen Beziehungen. Die neuen syrischen Machthaber forderten ihrerseits Russland dazu auf, „vergangene Fehler aufzuarbeiten und den Willen des syrischen Volkes zu respektieren“. In Damaskus traf Russlands stellvertretender Außenminister Michail Bogdanow auf den syrischen Regierungschef, Ahmed al-Scharaa, und den syrischen Außenminister, Asaad al-Schaibani.
Kallas warnt vor Krieg im All
Brüssel – Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor möglichen kriegerischen Auseinandersetzungen im Weltall gewarnt. Bei einer Europäischen Weltraumkonferenz in Brüssel sagte sie, das All sei genauso umkämpft wie das Land, das Meer, die Luft oder der Cyberspace. Es gebe bereits jetzt hybride Kriegsführung im All, etwa durch die Störung von satellitengestützten Navigationssystemen wie GPS oder Galileo. Kallas erinnerte auch an einen Vorfall, bei dem Russland eine Anti-Satelliten-Rakete getestet habe. Die EU müsse sich daher darauf vorbereiten, ihre Sicherheit auch im All zu verteidigen. „Die Sicherheit unserer Satelliten ist die Sicherheit unserer Gesellschaften“, betonte sie. Bislang arbeiteten die EU-Staaten in dem Bereich oftmals noch alleine, Kallas mahnte zu mehr Zusammenarbeit.