Geistlicher und Holocaustleugner Williamson ist tot

von Redaktion

Hochumstritten: der Geistliche Richard Williamson. © epd

Menzingen – Der als Holocaust-Leugner bekannte und wegen Volksverhetzung in Deutschland verurteilte britische Geistliche Richard Williamson ist tot. Nach Angaben des Generalhauses der erzkonservativen Priesterbruderschaft St. Pius X. in Menzingen in der Schweiz starb Williamson am 29. Januar im Alter von 84 Jahren nach einer Hirnblutung. Der Geistliche hatte unter anderem in einem in Bayern aufgenommenen Interview die Existenz von Gaskammern während der Zeit des Nationalsozialismus abgestritten. Er wurde 2014 rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt. Mit einer Beschwerde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte scheiterte er 2019.

Williamson war von einer Leitfigur der Traditionalisten in der katholischen Kirche, dem damals schon emeritierten Erzbischof Marcel Lefebvre, 1988 gegen die Weisung des Vatikans zum Bischof geweiht worden. Alle wurden exkommuniziert, also aus der Kirche ausgeschlossen. Dass der deutsche Papst Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation 2009 aufhob, löste in der katholischen Kirche heftige Diskussionen aus. Die Priesterbruderschaft trennte sich 2012 wegen mangelndem Respekt vor der Leitung von Williamson.

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