London – Leitende Beamte in Großbritannien könnten künftig ihren Job verlieren, wenn sie keine Einsparungen vorweisen können. Die britische Regierung plane neue Richtlinien, wonach alle leitenden Beamten mehrere Kernkriterien erfüllen müssen, darunter den Nachweis von Einsparungen, wie das Kabinettsbüro in einer gestern veröffentlichten Erklärung mitteilte.
Das Cabinet Office, das den Premierminister bei der Regierungsführung unterstützt, strebt eine Modernisierung des Staates an. „Wir müssen den Staat reformieren und ihn agiler und moderner machen, damit wir die öffentlichen Dienste, auf die sich die Menschen täglich verlassen, umgestalten können“, erklärte der Minister im Cabinet Office, Pat McFadden. Leitende Beamte, welche die Mindeststandards nicht erfüllen, würden in einen Entwicklungsplan aufgenommen, erklärte er. Sollten keine Verbesserung festgestellt werden, könnte eine Entlassung die Folge sein.
Es sei wichtig, dass die Führungskräfte „nicht nur ermutigt, sondern auch zur Verantwortung gezogen werden“, erklärte der Minister. „Wir werden neue Kontrollen einführen, um schlechte Leistungen zu erkennen und zu bekämpfen (…) und um die gute Arbeit leitender Führungskräfte im gesamten öffentlichen Dienst anzuerkennen“, sagte er. Großbritannien ist vor dem Hintergrund einer stagnierenden Wirtschaft darum bemüht, seine hohe Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Regierungsbehörden wurden angewiesen, Einsparungen in Höhe von fünf Prozent ihrer Budgets zu erzielen.