Schwierige Partnersuche: Robert Habeck. © Marcus Brandt/dpa
Köln – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat von mehreren Seiten getätigte Koalitionsabsagen im Bundestagswahlkampf scharf kritisiert. „Wenn wir anfangen, Ausschließeritis zu betreiben, und zwar unabhängig davon, welches Bündnis man sich wünscht, dann bleibt am Ende rein mathematisch nur noch die Option, dass die AfD einen starken Einfluss auf die Regierung gewinnt“, sagte Habeck dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Das ist sehr dumm, und ich werde das auf keinen Fall tun.“
CSU-Chef Markus Söder lehnt eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl kategorisch ab. Auch FDP-Chef Christian Lindner kann sich mit den Grünen nach dem Bruch der Ampel keine Zusammenarbeit mehr vorstellen. Nach der Annahme eines Unions-Antrags zur Migrationspolitik mit Hilfe der AfD forderte zudem die Jugendorganisation der Grünen, die Grüne Jugend, eine Absage an eine Koalition mit CDU/CSU.
Nach seiner Wunschkoalition gefragt, sagt Habeck: „Wenn ich mir eine Koalition basteln könnte, würde das mit der Sozialdemokratie sein, weil das immer noch am einfachsten ist für uns. Aber da muss schon sehr viel passieren, das ist mir auch klar.“