Habeck macht Plagiatsvorwürfe öffentlich

von Redaktion

Prüfung der Uni: Alles in Ordnung – Auch Promotion der Ehefrau im Visier

Berlin – Der Kandidat geht in die Offensive: In einem Video-Statement hat Robert Habeck (Grüne) angekündigt, dass in Kürze Plagiats-Vorwürfe gegen ihn erhoben würden. Er habe bereits die Ergebnisse einer Prüfung der Ombudsstelle der Universität Hamburg vorliegen, dass es kein wissenschaftliches Fehlverhalten gebe.

Es geht um Habecks 2001 veröffentlichte Doktorarbeit „Die Natur der Literatur“. Hintergrund sind Vorwürfe des österreichischen Plagiatssuchers Stefan Weber, überwiegend wegen Ungenauigkeiten in Fußnoten, insgesamt 128 Stellen. Die Universität Hamburg teilte mit, im Ergebnis sei festgestellt worden, dass gemäß den Regeln der Uni kein wissenschaftliches Fehlverhalten vorliege, „da weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gegen die Standards der guten wissenschaftlichen Praxis verstoßen wurde“. Die Eigenständigkeit der Forschungsleistung sei bestätigt worden.

Weber bezeichnete im vergangenen August in seinem Blog die Dissertation Habecks als „Wissenschaftssimulation“. Nun verbreitet er, der Minister habe 2001 einen „Anschein der Belesenheit“ vermitteln wollen und Quellen zitiert, die er nie im Original gelesen habe. Webers Auftraggeber und die Finanzierung sind unklar. Habeck deutete an, radikal rechte Kreise dahinter zu vermuten.

Habeck kündigte an, seine Dissertation in den Fußnoten zu überarbeiten und heutigen Regeln anzupassen. Er sagte weiter, Weber werde auch Vorwürfe gegen die Doktorarbeit seiner Frau Andrea erheben. Seine Frau kandidiere aber für kein politisches Mandat. „Sie ist nicht Teil des Wahlkampfs. Ich bitte also darum, meine Familie rauszuhalten.“

Artikel 1 von 11