Wien – In Österreich bereitet sich die sozialdemokratische SPÖ auf neuerliche Koalitionsverhandlungen mit der konservativen ÖVP vor. Die Partei habe ein Team dafür zusammengestellt, sagte SPÖ-Chef Andreas Babler. Es gehe darum, schnell zu einer Lösung zu kommen, um im Land stabile Verhältnisse zu schaffen.
Ein erster Anlauf zu einer solchen Koalition war im Januar gescheitert. Danach liefen wochenlange Koalitionsgespräche von rechter FPÖ und ÖVP, die diese Woche platzten. Damit ist Österreich auch viereinhalb Monate nach der Parlamentswahl immer noch ohne neue Regierung. Um auszuloten, wie es weitergeht, sprachen gestern Babler sowie die Parteichefs von ÖVP, Grünen und Neos mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Auch die liberalen Neos, die ebenfalls an den Gesprächen über eine Mitte-Koalition zwischen ÖVP und SPÖ beteiligt gewesen waren, sind offen für neue Verhandlungen. Als weitere Option wäre die Partei bereit, eine ÖVP-SPÖ-Regierung im Parlament zu unterstützen. Die FPÖ fordert derzeit als einzige Partei Neuwahlen.