Washington – Das US-Außenministerium will laut einem Zeitungsbericht mehr als ein halbes Dutzend lateinamerikanische Drogenkartelle auf seine Liste „terroristischer“ Organisationen setzen. Damit werde ein Dekret umgesetzt, das Präsident Donald Trump am Tag seines Amtsantritts am 20. Januar unterzeichnet hatte, berichtete am Donnerstag die „New York Times“. In Trumps Dekret waren die Kartelle als eine „Bedrohung für die nationale Sicherheit“ der USA von einem Ausmaß bezeichnet worden, das über die Gefahren durch die „traditionelle organisierte Kriminalität“ hinausgehe. In der Verordnung wurde angekündigt, dass die USA für die „totale Auslöschung dieser Gruppen“ sorgen würden. Insgesamt sei nun vorgesehen, acht Drogenkartelle als „terroristisch“ zu kennzeichnen, meldete die „New York Times“ unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsmitarbeiter. Allerdings könne sich an der Auswahl noch etwas ändern, bevor die Ausweitung der Terrorliste offiziell bekanntgegeben werde.
Bei den fünf mexikanischen Banden, die nicht nur wegen Drogenhandels, sondern auch wegen des Einschleusens von Migranten in die USA voraussichtlich auf die Liste gesetzt werden, handelt es sich der Zeitung zufolge um das Cártel de Sinaloa, das Cártel del Noreste, das Cártel de Jalisco Nueva Generación, die Familia Michoacana und die Cárteles Unidos. Ferner voraussichtlich in die Terrorliste aufgenommen werden sollen die venezolanische Gang Tren de Aragua, die in El Salvador ansässige Bande MS-13 sowie der kolumbianische Clan del Golfo.