Kritik an Vance-Aussagen zur AfD

von Redaktion

München – CSU-Chef Markus Söder hat die Äußerung von US-Vizepräsident J.D. Vance zu einer Koalition von Union und AfD eine klare Absage erteilt. „Wir nehmen jede Meinung ernst, aber mit wem wir koalieren, das entscheiden wir schon selbst“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Freitag am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.

Söder reagierte damit auf eine Aussage von Vance. Dieser hatte in einem Interview des „Wall Street Journal“ vor der Münchner Sicherheitskonferenz erklärt, er werde bei deutschen Politikern darauf drängen, mit allen Parteien einschließlich der AfD zusammenzuarbeiten. Er und US-Präsident Donald Trump befürchteten, europäische Staats- und Regierungschefs hätten irgendwie Angst vor ihrem eigenen Volk, sagte Vance demnach außerdem. Auch der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, kritisierte Vance´Aussagen. Er halte es als Regierungssprecher nicht für richtig, dass sich jemand aus dem befreundeten Ausland so intensiv mitten in einem Wahlkampf einseitig einmische.

Vance ist nicht der erste gewichtige Kopf aus Donald Trumps Führungsmannschaft. der sich in den deutschen Wahlkampf einmischt. Tech-Milliardär Elon Musk hatte zuletzt immer wieder Sympathien und auch Wahlempfehlungen für die AfD formuliert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seinerseits hatte vor der US-Wahl im November deutliche Sympathien für Trumps Konkurrentin Kamala Harris erkennen lassen.

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