Nawalnaja warnt vor Treffen mit Putin

von Redaktion

„Er wird Sie verraten“: Witwe des Kremlkritikers hält Gespräche für sinnlos

München – Die russische Oppositionelle und Witwe des Kremlkritikers Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, hat vor Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gewarnt. Es habe „keinen Sinn“, mit Putin zu verhandeln, sagte Nawalnaja auf der Sicherheitskonferenz. „Selbst wenn Sie sich dafür entscheiden, mit Putin zu verhandeln, denken Sie daran, dass er lügen wird“, fügte sie hinzu.

„Er wird Sie verraten. Er wird die Regeln im letzten Moment ändern und Sie zwingen, sein Spiel zu spielen“, warnte Nawalnaja. Ihr Auftritt auf der diesjährigen Sicherheitskonferenz fand zwei Tage vor dem ersten Todestag ihres Ehemannes statt.

Wenige Stunden zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj jegliche Treffen mit russischen Unterhändlern für Friedensgespräche ausgeschlossen. Er werde sich nur mit Putin treffen, sagte er während einer Diskussion auf der Siko. Und dieses Treffen sei erst nach der Erstellung eines gemeinsamen Planes mit US-Präsident Donald Trump möglich.

Trump sorgt derzeit für ordentlich Verwirrung – nicht zuletzt bei der Sicherheitskonferenz. In einem Interview hatte der Präsident am Donnerstag gesagt, es werde in München ein Treffen mit „hochrangigen Vertretern aus Russland, der Ukraine und den Vereinigten Staaten“ geben. Dabei ist Russland überhaupt nicht zur Konferenz eingeladen. Ob es anderswo Gespräche mit Russen gibt, ist unklar. In Deutschland ist das jedenfalls nicht der Fall. „Wir wissen von der Bundesregierung, dass da keine Visen nachgefragt worden sind“, sagte Siko-Gastgeber Christoph Heusgen.

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