Türkei: Mehr als 280 PKK-Anhänger in Haft

von Redaktion

Istanbul – Inmitten der Spekulationen um eine Auflösung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sind in der Türkei mehr als 280 mutmaßliche Mitglieder und Sympathisanten der verbotenen Organisation festgenommen worden. Binnen fünf Tagen habe es Einsätze in 51 Städten gegeben, erklärte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya. Dabei seien 282 „mutmaßliche Mitglieder von Terrororganisationen“ festgenommen worden.

Die Einsätze fanden unter anderem in Istanbul, Ankara und der mehrheitlich kurdischen Großstadt Diyarbakir statt. Unter den Festgenommenen waren auch Mitglieder der pro-kurdischen Partei DEM. Die drittstärkste Partei im türkischen Parlament sieht sich seit einigen Monaten verstärkten Repressionen ausgesetzt, mehrere DEM-Bürgermeister wurden abgesetzt.

Die DEM ist direkt in den Dialog mit PKK-Gründer Abdullah Öcalan (75) über eine Auflösung der Arbeiterpartei Kurdistans eingebunden. Eine DEM-Delegation hat seit Dezember den Kurdenführer zweimal auf der Gefängnisinsel Imrali besucht, wo dieser seit 26 Jahren festgehalten wird.

Artikel 5 von 11