Niederlande kürzen Entwicklungs-Milliarden

von Redaktion

Den Haag – Die Niederlande wollen die Mittel für Entwicklungshilfe drastisch kürzen und Gelder nur noch einsetzen, wenn dies dem eigenen Interesse dient. Das teilte die radikal-rechte Ministerin für Außenhandel und Entwicklungshilfe, Reinette Klever, dem Parlament in Den Haag in einem Schreiben mit. „Wir koppeln Entwicklungshilfe ausdrücklich an die Interessen der Niederlande.“ Ab 2027 sollen 2,4 Milliarden Euro pro Jahr gestrichen werden, etwa ein Drittel der heutigen Mittel für Entwicklungshilfe.

Es ist eine der größten Sparmaßnahmen der rechten Regierung, der auch erstmals als stärkste Kraft die Partei für die Freiheit (PVV) von Geert Wilders angehört. Ministerin Klever vertritt die PVV. Alle Programme sollten „direkt unserem Interesse dienen“, steht im Brief. Ziel sei, dass niederländische Unternehmen an der Zusammenarbeit verdienen. Demnach werden keine Projekte mehr für Frauenrechte, Gleichstellung der Geschlechter, Ausbildung, Sport und Kultur gefördert. Der Beitrag für Unicef wird halbiert.

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