Ostsee-Kabel: Wieder Verdacht auf Sabotage

von Redaktion

Tatort Ostsee: Wieder ein Kabel kaputt. © Pedersen/dpa

Berlin/Stockholm – Neuer Sabotage-Verdacht in der Ostsee: Ein Datenkabel zwischen Helsinki und Rostock weist zum dritten Mal innerhalb von etwas mehr als drei Monaten Schäden auf. Sie seien diesmal jedoch nicht schwerwiegend und beeinträchtigten auch nicht die Kommunikationsverbindungen, teilte der Betreiber Cinia mit. Der Datenverkehr laufe weiterhin normal.

In den vergangenen Monaten sind immer wieder Beschädigungen an Kommunikationskabeln und Stromleitungen in den Tiefen der Ostsee aufgetreten. In mehreren Fällen wurde wegen möglicher Sabotage ermittelt. Es steht der Verdacht im Raum, dass vorbeifahrende Schiffe sie – vorsätzlich oder unabsichtlich – mit ihren Ankern beschädigt haben. Verdächtige Schiffe wurden im Zuge der Ermittlungen immer wieder tagelang festgehalten, dann aber wieder freigegeben. Auch diesmal hat die schwedische Polizei Sabotage-Ermittlungen aufgenommen.

Zudem prüfen Behörden einen möglichen weiteren Sabotagefall gegen ein Kriegsschiff der Deutschen Marine. Im Marinearsenal Wilhelmshaven sei ein „möglicher sicherheitsrelevanter Vorfall“ festgestellt worden, teilte ein Sprecher des Operativen Führungskommandos mit. „Dort befindet sich derzeit auch die Fregatte Hessen, welche eine planmäßige Instandsetzung durchläuft.“ Weitere Angaben machte der Sprecher nicht.

Der Rechercheverbund aus WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ berichtete zuvor, bei Ermittlungen gehe es um die Verunreinigung des Trinkwassersystems der Fregatte. Demnach besteht der Verdacht, es könne versucht worden sein, das Trinkwassersystem der Fregatte mit Dutzenden Litern Altöl zu verunreinigen.

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