Wir entscheiden, wie sicher Europa ist

von Redaktion

Topthema Verteidigung

Erst sah es nach einem Wirtschaftswahlkampf aus, dann sprengte die Migration alle Pläne der Strategen. Und nun, auf den letzten Metern, überragt das Thema Sicherheit alles andere. Donald Trumps radikale Abkehr von Europa zwingt uns zu schnellem Handeln. Um es klar zu sagen: Die Bundestagswahl entscheidet maßgeblich darüber, ob sich Europa nach Jahrzehnten der Lippenbekenntnisse endlich dazu aufraffen kann, seine Verteidigung selbst zu übernehmen.

Es mag uns nicht gefallen, aber ohne Deutschland ist das nicht denkbar. Unter den aussichtsreichen Parteien hat das offenbar ein Gutteil verstanden. Die Ränder aber pflegen weiter das Märchen vom sanften Kremlfürsten, dem man nur ausreichend guten Willen zeigen müsse, damit wieder alles so wird wie vor dem bestialischen Krieg. Das ist bestenfalls naiv. Im schlimmsten Fall steckt die böse Absicht dahinter, Deutschland und Europa zum zahmen Vorhof eines Zaren Putin zu machen. Es ist jedenfalls kein Zufall, dass Außenminister Sergej Lawrow und Chef-Ideologe Alexander Dugin offen zur Wahl der AfD (und des BSW) aufrufen.

Wer behauptet, Aufrüstung zum Zweck der Abschreckung komme einer Provokation gleich, der lebt in einer anderen Welt. Um den Frieden bei uns zu bewahren, braucht es Sicherheit vor Russland. Eine neue Koalition in Berlin wird das Thema Verteidigung europäisch denken müssen und nein, sie darf sich nicht länger vor einer starken Rolle drücken. Europa wartet auf ein Signal – diese Wahl muss eines sein.
MARCUS.MAECKLER@OVB.NET

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