Rom/München – Überraschende Pläne im Vatikan: Papst Franziskus will ein Treffen der Kardinäle in Rom einberufen. Wann es stattfinden soll, ist allerdings noch ungewiss. Bei einem sogenannten Konsistorium wird in der Regel über spezielle Angelegenheiten beraten oder es dient der Durchführung feierlicher Akte wie Heiligsprechungen. Zu „außerordentlichen Konsistorien“ werden alle Kardinäle weltweit eingeladen – das sind derzeit 253.
Wie jetzt bekannt wurde, hat der Papst darüber mit dem Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der Nummer Zwei im Vatikan, und mit Erzbischof Edgar Pena Parra gesprochen, der die „kirchliche Innenpolitik“ leitet. Sie sind die engsten Mitarbeiter des Kirchenoberhaupts. Was das bedeuten kann, ist noch völlig unklar. Papst Benedikt hatte bei einem solchen Konsistorium 2013 seinen Rücktritt angekündigt.
Gesundheitlich geht es dem schwer kranken Papst etwas besser, sein Zustand ist aber weiterhin kritisch. Das Kirchenoberhaupt habe in der elften Nacht in der Gemelli-Klinik gut geschlafen, meldete der Vatikan gestern. Es habe keine weiteren Anfälle von Atemnot gegeben und auch die Laborwerte hätten sich verbessert Weltweit beten die Menschen für den schwer kranken Papst: In Rom, in seiner Heimat Argentinien und auch im Erzbistum München und Freising. Das Erzbistum lädt auf seiner Homepage zu einem Gebet für das Kirchenoberhaupt ein. „Stärke ihn und lass ihn Deine Zuneigung und Liebe erfahren. Wenn Du willst, richte ihn wieder auf und gib ihm Gesundheit und Lebenskraft“, heißt es dort.
CM/KNA