Öcalan: Auflösung der PKK und Gewaltverzicht

von Redaktion

In vielen kurdischen Städten gingen Anhänger nach dessen Ankündigung für Öcalan auf die Straße. © Yasin Akgul/AFP

Istanbul – Nach über 40 Jahren Kampf hat der in der Türkei inhaftierte Kurdenführer Abdullah Öcalan zur Auflösung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und zum Gewaltverzicht aufgerufen. Öcalan forderte seine Anhänger am Donnerstag in einer Erklärung dazu auf, nach dem jahrzehntelangen blutigen Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat ihre Waffen niederzulegen. Zuvor hatte eine Delegation der pro-kurdischen Partei DEM den wegen Hochverrats inhaftierten Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali bei Istanbul besucht.

Die DEM hatte am Mittwochabend eine „historische“ Erklärung Öcalans angekündigt. Öcalans Botschaft wurde nach dem Gefängnis-Besuch von Abgeordneten der DEM am folgenden Tag bei einer Pressekonferenz in Istanbul verlesen. „Alle bewaffneten Gruppen müssen ihre Waffen niederlegen, und die PKK muss sich auflösen“, hieß es in der Erklärung. Der 75-jährige Öcalan ließ zudem erklären, er übernehme die „historische Verantwortung für diesen Aufruf“.

In den wichtigsten kurdischen Städten im Südosten des Landes wollten die Menschen die Pressekonferenz eigentlich auf großen Leinwänden verfolgen. Sie mussten ihre Pläne jedoch ändern, weil die türkischen Behörden die Leinwände nicht genehmigten.

Die DEM und die PKK hatten sich dafür ausgesprochen, dass Öcalan seinen Aufruf per Videobotschaft und nicht schriftlich verbreitet. Der türkische Justizminister Yilmaz Tunc hatte dies am Mittwochabend jedoch ausgeschlossen.

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