München – Die Nachfolge von Annalena Baerbock im Auswärtigen Amt ist eine der begehrtesten Positionen im neuen Kabinett – entsprechend viel wird spekuliert: Sollte die SPD zugreifen, gelten Lars Klingbeil und Boris Pistorius als mögliche Kandidaten. Sollte es dagegen auf die CDU hinauslaufen, fällt ein überraschender Name: Armin Laschet – der gescheiterte Kanzlerkandidat von 2021.
Zuletzt begleitete Laschet die Ministerin nach Syrien. Auf den Fotos sieht man ihn mit ernster Miene direkt neben Baerbock. Der „Rheinischen Post“ sagte er: „Das erinnert mich an Bilder aus Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.“ Laut „Spiegel“ gab er auf dem Rückflug auch ein Hintergrundgespräch mit Journalisten, der Ex-Ministerpräsident von NRW habe sich dabei sehr sattelfest gezeigt, hieß es.
Laschet, zuletzt drei Jahre lang einfacher Bundestagsabgeordneter, war seit der Wahl wiederholt für Posten im Gespräch. Als Bundestagspräsident scheiterte er aber unter anderem am Veto der CSU. Das Verhältnis zu Markus Söder galt lange Zeit als äußerst angespannt. Ein Frühstück in der Münchner Staatskanzlei konnte vor einigen Monaten die Wogen zwar etwas glätten, doch Begeisterung löst Laschet noch immer nicht aus. Bei der Besetzung eines Ministeriums müsste die CDU die Schwesterpartei allerdings nicht fragen.
MIK