Umstrittener Beraterjob: Techmilliardär Elon Musk mit US-Präsident Donald Trump. © Alex Brandon/dpa
Washington – Techmilliardär Elon Musk hat auf einer Mitarbeiterversammlung seines Unternehmens Tesla mit der Aussage überrascht, dass er momentan überlastet sei und „ungefähr 17 Jobs“ gleichzeitig erledige. Das mag übertrieben sein, ist von der Wahrheit aber vermutlich auch nicht ganz weit entfernt. Wenn man Musk glauben darf, wird jedoch zumindest eine Tätigkeit in absehbarer Zeit wegfallen. In einem Interview mit dem US-Sender Fox kündigte er an, seinen Job an der Spitze der umstrittenen Effizienzbehörde DOGE aufzugeben.
Das Streichen von zehntausenden Jobs sowie Förderprogrammen in Milliardenhöhe unter Musks Regie sorgt seit zwei Monaten für Unruhe, Entsetzen und zuletzt auch immer erbittertere Proteste, die sich vor allem gegen Tesla-Filialen richten. Der Grund für seinen baldigen Ausstieg aus der Politik seien sie jedoch nicht, sagte Musk. Er habe sich als Regierungsberater vielmehr von Anfang an eine Frist von 130 Tagen gesetzt und glaube, er werde bis dahin „den größten Teil der erforderlichen Arbeit“ geleistet haben.
Ende Mai läuft die Frist ab. Musk will bis dahin die öffentlichen Ausgaben um eine Billion Dollar reduziert haben. Er sei zuversichtlich, diesen Betrag kürzen zu können, „ohne dass dies Auswirkungen auf die kritischen Dienstleistungen der Regierung hat“, sagte er bei Fox. Aktuell ist er von der Zielmarke noch weit entfernt. Die DOGE-Website beziffert die bisherigen Einsparungen auf 130 Milliarden Dollar.
Ob diese Summe jedoch der Wahrheit nahekommt, ist unklar. Eine Aufschlüsselung, in welchem Bereich wann wie viel gespart wurde, gibt es nicht. Musk selbst hat schon mehrfach eingeräumt, dass die Behörde zuweilen unsauber gearbeitet habe: „Wenn wir Fehler machen, korrigieren wir sie schnell und machen weiter.“ Selbst der wenig zimperliche Donald Trump mahnte allerdings zuletzt zu mehr Augenmaß: „Wir sagen Skalpell statt Axt.“
MB