Mit dem Tesla vor dem Weißen Haus: Trumps und Musks Wege werden sich Berichten zufolge bald trennen. © Mandel Ngan/AFP
München/Washington – Erst vor wenigen Tagen hatte er mit der Aussage überrascht, überlastet zu sein und „ungefähr 17 Jobs“ gleichzeitig zu erledigen – nun ist bekannt geworden, dass sich Elon Musk als Trump-Berater zurückziehen will. Laut „Politico“ und dem US-Sender ABC hat US-Präsident Donald Trump seinem inneren Kreis mitgeteilt, dass der Tech-Milliardär schon in den kommenden Wochen von seinem Amt zurücktreten wird.
Demnach sei Trump nach wie vor zufrieden mit Musks Arbeit. Für den Tesla-Chef wurde extra eine neue Abteilung für Regierungseffizienz geschaffen. Dennoch hätten sich die beiden „Politico“ zufolge in den vergangenen Tagen dazu entschieden, dass sich Musk wieder seinen Unternehmen widmet. Die Zeitung beruft sich auf drei anonyme, mit der Angelegenheit vertraute Insider aus dem Trump-Zirkel.
Zuvor hatte Musk erklärt, er habe sich für seine umstrittene Effizienz-Abteilung von Anfang an eine Frist von 130 Tagen gesetzt und glaube, er werde bis dahin „den größten Teil der erforderlichen Arbeit“ geleistet haben. In dieser Zeit genießt Musk offiziell den Status eines „besonderen Regierungsmitarbeiters“, der ihn vorübergehend von bestimmten Ethik- und Interessenkonfliktregeln befreit. Die Frist läuft Ende Mai ab. Insider vermuten, dass Musk bis dahin auch seinen Posten als Trump-Berater aufgeben wird. Dabei hätten sich laut „Politico“ noch vor etwa einem Monat Regierungsvertreter überzeugt gezeigt, dass Musk gekommen sei, „um zu bleiben“ – demnach wurde fest davon ausgegangen, dass Trump die 130-Tage-Frist für Musks Sonderstellung in der Regierung umgehen wird.
Doch inzwischen würden auch viele innerhalb der Trump-Administration Musk immer mehr als politisches Risiko betrachten. Verbündete seien zunehmend von Musks Unberechenbarkeit frustriert. Der Milliardär werde als „unkontrollierbaren Kraft“ gesehen – vor allem habe er Schwierigkeiten damit, sich an die Befehlskette des Weißen Hauses zu halten und sich mit Kabinettsmitgliedern abzustimmen. Musks spontanen Äußerungen auf seiner Plattform X – darunter etwa unausgereifte Pläne zur Zerschlagung von Bundesbehörden – hätten regelmäßig für Chaos gesorgt.
Regierungssprecherin Karoline Leavitt bezeichnete den Bericht von „Politico“ als „Müll“: Musk und Trump hätten erklärt, dass der Tech-Milliardär „aus dem öffentlichen Dienst als spezieller Regierungsangestellter ausscheiden“ werde, sobald seine „unglaubliche Arbeit“ abgeschlossen sei. Nach einem klaren Dementi klingt das aber nicht.
KAB