SPD sucht nach neuer Führung

von Redaktion

Bärbel Bas hält sich Kandidatur offen – Schwesig lehnt ab

Berlin – Nach der historischen SPD-Wahlniederlage unter den Parteivorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken geht die Diskussion über einen Personalwechsel an der Parteispitze weiter. Bärbel Bas etwa schließt das Amt der Parteivorsitzenden für sich nicht aus. Auf die Frage, ob sie nach ihrer Zeit als Bundestagspräsidentin nun Lust auf ein Ministerium, den Fraktionsvorsitz oder den Parteivorsitz habe, antwortet sie gegenüber RTL und ntv: „Das werde ich hier nicht verraten. Aber ich werde sicherlich in den nächsten Tagen die Entscheidung für mich ganz persönlich treffen.“

Bas erklärt, sie sei „jetzt erst mal froh, bei den Verhandlungen überhaupt dabei sein zu können“. Die Ex-Bundestagspräsidentin fügt hinzu: „Ich kann auch damit leben, als einfache Abgeordnete im Parlament meine Arbeit zu machen für meine Heimatstadt Duisburg“, sagt sie weiter. Das sei ebenfalls „ein großes Privileg“.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig schließt eine Bewerbung für den Parteivorsitz hingegen aus. „Ich möchte nicht SPD-Vorsitzende werden“, sagt sie dem „Stern“. Sie habe im September 2026 eine Landtagswahl zu gewinnen und wolle weiter Mecklenburg-Vorpommern regieren. „Ich will mein Land vor der AfD retten.“

Sie fordert trotzdem weiterhin eine personelle Erneuerung der Parteispitze: „Unabhängig davon müssen wir als SPD schon jetzt mit bedenken, wie wir uns in Richtung der nächsten Bundestagswahl neu aufstellen.“ Wie Schwesig hat auch Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger bereits erklärt, dass sie nicht Parteivorsitzende werden will.

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