AfD in Umfrage erstmals vor der Union
Berlin – Die AfD ist in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos vor der Union gelandet: Demnach kommt die in Teilen rechtsextremistische Partei im aktuellen Sonntagstrend auf 25 Prozent, dahinter folgt die Union mit 24 Prozent. Verglichen mit Anfang März gewann die AfD damit drei Punkte hinzu, CDU und CSU verloren fünf Punkte. Am Wochenende war die AfD erstmals in einer bundesweiten Umfrage mit der Union gleichgezogen, die Ipsos-Umfrage ist nun die erste, in der sie vorn liegt.
Estland: Russen verlieren Wahlrecht
Tallinn – Estland schließt Angehörige der russischen Minderheit und andere Nicht-EU-Bürger von der Teilnahme an Kommunalwahlen aus. Präsident Alar Karis unterzeichnete gestern eine entsprechende Verfassungsänderung, die Ende März vom Parlament des baltischen Staates mit großer Mehrheit beschlossen worden war. Das Präsidialamt erklärte, der Ausschluss von Drittstaatsangehörigen von den Wahlen solle „die Einheit der estnischen Gesellschaft schützen“.
Hegseth: China bedroht den Panamakanal
Panama-Stadt – Bei einem Besuch des Panamakanals hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine nach seiner Darstellung bedrohliche Einflussnahme Chinas auf die Wasserstraße angeprangert. „Die USA werden es weder dem kommunistischen China noch einem anderen Land erlauben, den Betrieb oder die Unversehrtheit des Kanals zu bedrohen“, sagte Hegseth in einer Rede vor dem Kanal. China kontrolliere kritische Infrastruktur im Bereich des Kanals, was es dem Land ermögliche, Spionagetätigkeiten in Panama auszuüben.
Brasilien: Minister unter Korruptionsverdacht
Brasilia – In Brasilien ist ein Minister der Regierung von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wegen mutmaßlicher Korruption angeklagt worden. Dem Kommunikationsminister Juscelino Filho wird Bestechlichkeit während seiner Zeit als Abgeordneter der Mitte-Rechts-Partei União Brasil im Jahr 2022 vorgeworfen. Es ist das erste Mal seit Lulas Amtsantritt im Januar 2023, dass ein Mitglied seines Kabinetts strafrechtlich verfolgt wird. Der Staatschef hatte bereits nach ersten polizeilichen Ermittlungen im Juni 2024 angekündigt, Filho im Falle einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft zu entlassen.
Palästinenser: 23 Tote nach israelischem Angriff
Gaza – Bei einem israelischen Angriff in der Stadt Gaza sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 50 seien im Viertel Schedschaija verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen vor Ort. Israels Armee teilte mit, sie habe in Schedschaija auf ein hochrangiges Mitglied der Hamas gezielt. Er habe Anschläge geplant und ausgeführt. Vor dem Angriff habe die Armee laut eigenen Angaben Maßnahmen getroffen, um die Zivilbevölkerung zu schonen.