Luxemburg – Die EU hat wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen sieben weitere Justizbeamte im Iran Sanktionen verhängt. „Wir haben heute Sanktionen wegen staatlich geförderter Geiselnahmen beschlossen“, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Zu den Sanktionierten gehören nach Angaben des Rats der EU der Chef des berüchtigten Evin-Gefängnisses in Teheran, Farsadi Hedajatollah und Mehdi Nemati, Chef der Abteilung für Gefängnisschutz und Aufklärung in der Provinz Fars. Zudem werden demnach Sanktionen gegen das Zentralgefängnis und das Revolutionsgericht in der Stadt Shiras in Fars verhängt.
Die EU sei nach wie vor wegen der willkürlichen Festnahme von EU-Bürgern und Doppelstaatlern im Iran „zutiefst besorgt“, erklärte der Rat. Zudem habe es im vergangenen Jahr einen „dramatischen Anstieg“ bei Hinrichtungen gegeben. Westliche Länder werfen dem Iran vor, ihre Staatsbürger aufgrund erfundener Vorwürfe zu inhaftieren und als Verhandlungsmasse für Zugeständnisse zu nutzen. Im Iran werden nach Angaben aus französischen Diplomatenkreisen aus dem März etwa 20 westliche Staatsangehörige festgehalten.