Washington – Die US-Regierung hat im Konflikt mit der renommierten Harvard-Universität nachgelegt. Wenn die Uni nicht nachweisen könne, dass sie ihren „Berichtspflichten in vollem Umfang nachkommt“, werde ihr das Privileg entzogen, „ausländische Studenten zu immatrikulieren“, erklärte das Heimatschutzministerium. Die Republikaner leiteten eine formale Untersuchung der Uni im Kongress ein.
Schon am Dienstag hatte US-Präsident Donald Trump Harvard mit dem Entzug von Steuervorteilen und mit der Einstufung als „politische Organisation“ gedroht. Zuvor hatte die US-Regierung bereits angekündigt, der Eliteuni bei Boston mehrjährige Zuschüsse in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) zu streichen. Trump begründet sein Vorgehen mit einer verfehlten „Ideologie“ der Uni und angeblichem Antisemitismus.
Der Hintergrund ist, dass sich Harvards Leitung – anders als die meisten US-Universitäten – Trumps Forderungen widersetzt, Diversitätsabteilungen zu schließen und die Einwanderungsbehörde beim Durchleuchten der Studenten zu unterstützen. Uni-Präsident Alan Garber erklärte, Harvard werde „nicht über seine Unabhängigkeit oder verfassungsmäßigen Rechte verhandeln“.